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Nero-News, Teil 2: Unser Besuch im Kinderhospiz


Hallo meine Lieben, ich bin`s, Euer Nero. Was soll ich sagen – knapp vier Wochen gibt es unsere Nero-Bücherspende schon, und Ihr seid einfach die Besten. So viele Bücherspenden wurden bei uns nun schon gekauft, ich kann sie kaum zählen. Deshalb habe ich mich heute mit Anna auf den Weg ins Kinder- und Jugendhospiz nach Stuttgart gemacht. Die liebe Sarah, ein Nero-Fan aus Göppingen, hat dafür nämlich vier Bücher gespendet. Und da Anna davon nicht weit entfernt wohnt, hat sie es sich nicht nehmen lassen, und die Bücher selbst vorbeigebracht.


Empfangen hat sie vor Ort die liebe Frau Ebach. Ich glaube, Anna war anfangs schon etwas unsicher. Das kann ich aber gut verstehen, denn die Kinder, die dorthin kommen, treten gemeinsam mit ihren Angehörigen ja die ihre letzte Reise an. Sie dürfen dort schöne Stunden verbringen, doch sie alle leiden an Krankheiten, die über kurz oder lang mit dem Tod enden. Ein Thema, dass nicht nur Anna sehr traurig stimmt, aber leider zu unserem Leben dazugehört.


Doch Frau Ebach lud Anna erst einmal in ihr Büro ein. Ganz unbefangen plauderten die beiden erst über mich, dann über mein Buch, unsere Spendenaktionen und die Freundschaft zwischen Hannah, mir und Anna. Dabei wurde auch gelacht und die Stimmung war wirklich „ganz normal“. Dann durfte Anna mit Frau Ebach ein bisschen über das Gelände wandern. Und da sich das Hospiz in einer alten, aber toll erhaltenen Stuttgarter Villa befindet, gab es da auch ganz schön viel zu entdecken und zu bestaunen. Als allererstes musste Anna lernen, dass es dort zwar viele schöne Plätze wie eine Dachterrasse, von der aus man beste Aussicht über die Dächer Stuttgarts genießen kann, einen Spielplatz oder schöne andere Ecken für einen Aufenthalt im Freien gibt. Doch in den meisten Fällen sind das Rückzugsorte für die Angehörigen, also die Eltern, die Großeltern oder die Geschwisterkinder. Denn die Gäste, wie die Kinder, die einen Platz im Hospiz benötigen, dort so liebevoll genannt werden, sind meist schon zu krank, um sich dort aufhalten und Spaß haben zu können. Bis zu neun Gäste kann das Stuttgarter Hospiz aufnehmen. Jedes betroffene Kind bekommt ein eigenes Zimmer in der alten Villa (die früher übrigens einmal dem Besitzer einer Schokoladenfabrik gehörte). Dort wird es gepflegt, umsorgt und begleitet. Nicht selten hat ein Gast dort sogar sein eigenes Pflegepersonal, das sich wirklich nur um ein Kind kümmert. Manchmal dauert der Krankheitsprozess eines Kindes sehr lange und es kann den größten Teil der noch verbleibenden Zeit zuhause verbringen. Die Familie bekommt dadurch natürlich das Geschenk, sich nicht sofort von ihrem Kind verabschieden zu müssen, doch gehen sie mit der Pflege einen oft sehr kräftezehrenden 24-Stunden-Job ein. Um ein bisschen Erholung zu bekommen, dürfen diese Familien bis zu drei Wochen im Jahr auf Kosten der Krankenversicherung ins Hospiz kommen und dort einen kleinen Urlaub genießen. Der Gast wird liebevoll betreut und die Familie kann etwas aufatmen, ausruhen und Stuttgart kennenlernen. In diesem Zug gibt es auch tolle Angebote für die Geschwisterkinder, die im normalen Familienleben sicher ungewollt, aber dennoch nicht selten zurückstecken müssen. Und sie können ja alle lesen oder vorgelesen bekommen. Deshalb bekommen auch sie die vier Nero-Bücher, die Sarah gespendet hat. Da uns auch Nero-Bücherspenden ohne fixen Bestimmungsort erreicht haben, haben wir aus diesem Pool noch einmal sechs mit ins Hospiz genommen – so können die Bücher auch in der dazugehörigen ambulanten Pflege zum Vorlesen oder Verschenken mitgenommen werden.


Ja, da haben Anna und ich wirklich viel lernen und erleben dürfen. Zwei Dinge sind uns dabei besonders im Gedächtnis geblieben. Zum einen benötigen nicht nur die totkranken Kinder eine spezielle Betreuung, auch die Angehörigen müssen Unterstützung bekommen. Zum anderen finanziert sich ein so tolles Hospiz zu einem sehr großen Teil über Spenden. Und dabei geht es hauptsächlich um Geld. Deshalb werden Hannah, Anna und ich künftig – wann immer es sich anbietet – die Werbetrommel für das Stuttgarter Kinderhospiz rühren. Und wenn sich von Euch jemand engagieren möchte, freuen wir uns erst recht. Klickt Euch einfach mal hier weiter: www.hospiz-stuttgart.de/kinderhospiz


Und soviel sei schon vorweggenommen: Anna wird dem Kinderhospiz immer wieder gerne einen Besuch abstatten und es wird bestimmt nicht nur einen Nero-Lesenachmittag für die Geschwisterkinder geben. Wir halten Euch auf dem Laufenden.


Bis ganz bald, Euer Nero

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